Lilianne Taylor & Victoria Blair

Wald

Ich ging langsam im Wald umher. Leonard war nicht bei mir. Wieso wusste ich nicht aber es machte mir nichts aus, auch mal alleine unterwegs zu sein.
Der Tag neigte sich dem Ende zu und die Wolken hatten bereits eine orangene Farbe angenommen. Ab und zu konnte ich sie durch das dicke Blätterdach erkennen. Leise summend machte ich mich auf den Weg zu meinen Lieblingsplatz im Wald: Zu dem kleinen See, andem ich schon so oft meine Zeit verbracht hatte. Aber ich hatte noch ein kleines Stück vor mir.

Ein leichtes Lächeln glitt auf meine Lippen, als ich langsam durch den Wald schritt. Ein leichte Brise umwehte meinen Körper. Es war alles so still hier, friedlich, ruhig. Zu ruhig. So fand ich, denn in einer solchen Umgebung hing ich immer viel zu sehr den Erinnerungen nach. Vergangenes, was niemals wiederkehren würde. Dadurch wurde ich unaufmerksam. Doch plötzlich … ruckartig hob ich den Kopf, meine Hände griffen automatisch zu den Waffen unter meinem langen, schwarzen Mantel. Ein Geräusch hatte mein Gehör erreicht und der Wind trug einen leichten Geruch nach Vampir.

Die Sonne versteckt sich vor der Nacht..., dachte ich, als ich ein weiteres Mal in den Himmel blickte. Dann spürte ich die Anwesenheit eines anderen Wesens. Kurz sah ich mich um und dann sah ich sie. Wahrscheinlich ein Dämon.
Ich fauchte leise und drehte mich dann um, um weiter zu gehen. Dämonen haben mir gerade noch gefehlt., dachte ich mir und fasste mit einer Hand an mein Schwert, dass an meinem Kleid befestigt war.
Sollte ich mich umdrehen und gegen sie kämpfen? So sicher war ich mir nicht.

Ich runzelte die Stirn, überlegte, ob es wirklich ratsam war sich mit einem Vampiren anzulegen, als ich auch schon einen Blick auf ihn, oder vielmehr auf sie, erhaschte. Die junge Frau, zumindest nach dem Aussehen nach zu schließen, bei nicht—menschlichen Wesen konnte man ja nie wissen, hatte mich wohl gesehen. Ich beobachtete, wie sie sich umdrehte und davon ging. Soll ich mich mit ihr anlegen oder nicht? fragte ich mich, sah überlegend auf den Fleck, an dem die Vampirin eben noch gestanden hatten. Dann machte ich einige Schritte in ihre Richtung. Ja, es war wohl schon gefährlich einen Vampir anzugreifen, doch im Moment stand mir nicht der Sinn nach Kampf.

Ich merkte, wie mich diese Dämonin verfolgte oder zumindest in meine Richtung ging. Ich mochte das ganz und gar nicht. SIe sollte woanders lang laufen. Ich wurde so langsam ziemlich wütend. Vielleicht sollte ich gegen sie kämpfen?
Fauchend drehte ich mich um. "Kannst du nicht woanders lang laufen?", fuhr ich sie an und zog mein Schwert. Zwar wollte ich nicht kämpfen, aber ich machte mich dazu bereit.

Ich blieb stehen, als sich die Vampirin mit einem lauten Fauchen zu mir umwandte. Ich sah sich an, während meine Sinne auf Hochtouren liefen, sie waren auf die Umgebung gerichtet, während meine größte Aufmerksamkeit jedoch der potentiellen Gegnerin galt. „Es ist meine Sache in welche Richtung ich gehe, nicht die deine.“ Erwiderte ich kühl. Mit einem leicht schabenden Geräusch glitt mein Schwert aus der Scheide, als mein Gegenüber ihres zog. Diese Handlung diente natürlich nur der Vorsicht, wusste ich doch nicht, was sie vorhatte. Wachsam lag mein Blick auf ihr. Ich würde kämpfen, wenn es sein musste.

Als die Dämonin ebenfalls ihre Waffe zog, meinte ich mit scharfer Stimme "Ich kämpfe nicht gerne. Also verschwinde!" und zeigte mit der Schwertspitze auf sie.
So langsam aber wollte ich kämpfen.

Automatisch hob ich meine Waffe ein Stückchen höher. "DU hast MIR nichts zu sagen. es steht mir frei zu tun und zu lassen, was ich will" antwortete ich scharf, plötzlich wütend. Niemand hatte das Recht sich auf die gleiche Stufe wie mein Meister zu stellen. Absolut niemand!

Ich ging einen Schritt zurück. Nicht aus Angst, sondern um mit meinem Schwert ausholen zu können. Also holte ich aus. "Es wäre besser, wenn du verschwinden würdest.", fauchte ich und war bereit zu kämpfen.

"Den Teufel werde ich tun" fauchte ich wütend, beobachtete sowohl das Schwert als auch meine Gegnerin, bereit dem Hieb im letzten Moment auszuweichen, hob meinerseits mein Schwert noch etwas an.

"Du hast es so gewollt.", ich ließ mein Schwert auf die Dämonin niedersausen. Diesen Kampf würde vielleicht sie gewinnen und das wollte ich verhindern.
Ich würde sie töten.

Ich wich dem Schwerthieb mit einer schnellen Drehung aus. Dann nutze ich den Schwung, den ich aus der Drehung gewann, um einen Hieb auszuführen. Ziel war die Brust meiner Gegnerin.

Ich wich zurück, doch das Schwert sreifte mein Kleid.
So leicht tötest du mich nicht!
Wütend schrie ich auf und schlug mit dem Schwert nach ihr. Ich wollte ihren Kopf abtrennen.

Dieses Mal konnte ich nicht ausweichen. Ich riss mein Schwert hoch und parierte mit der flachen Seite der Klinge. Ein Zittern durchlief meinen Arm, als die Klingen funken sprühend aufeinanderprallten. Ich trat einen großen Schritt zurück.

Ich holte aus und zielte auf den Bauch der Dämonin. Dann ließ ich die Klinge niedersausen. Und ich wurde immer wütender. Stirb! schoss es mir durch den Kopf und ich fauchte wütend.

Ich versuchte es abermals mit einer Drehung, war aber dieses Mal nicht schnell genug, das Schwert streifte mich an der Taille. Ich knurrte gereitz und zielt auf ihre Beine.

Ich sprang schnell nach oben, aber mein Kleid verfing sich in der Klinge ihres Schwertes und so fiel ich vor ihr auf den Boden. Fauchend sprag ich mit einem Satz auf und schnappte mir wieder mein Schwert, das mir bei dem Sturz aus der Hand gefallen war.
Ich holte aus und zielte auf den Arm, inder sie das Schwert hielt.

Innerlich jubelte ich, als meine Gegnerin vor mir zu Boden fiel, doch dazu war es nun wirklich zu früh, wie mir mein Verstand sagte. Ich schrie auf, als ich unerwartet am rechten Arm getroffen wurde. Mit einem Knurren wechselte ich das Schwert von der Rechten in die Linke. Ohne mein Zutun schoss ein Feuerstrahl auf die Vampirin zu.

Ich kreischte auf, als ein Feuerstrahl auf mich zuschoss. Mein Kleid fing Flammen und ich ließ das Schwert fallen. Dann klopfte ich panisch mit meinen Händen auf die brennende Stelle, bis sie schliesslich erlosch.
Schnell sah ich mich nach meinem Schwert um und hob es auf.
Mein Körper schmerzte etwas aber mit gleicher Kraft holte ich aus und versuchte, den Kopf der Dämonin abzutrennen.

Ich gestattete mir ein kleines Lächeln, während ich den Versuchen der Vampirin zusah, das Feuer an ihrer Kleidung zu löschen. Es erlosch dann jedoch wieder, als sie aufstand und ich mich nur vorm Geköpft werden retten konnte indem ich mich zur Seite war. Ich kam hart auf dem Waldboden auf, mein Schwert flog mir aus der Hand.

Ich lächelte böse, als die Dämonin auf den Waldboden flog und ihr Schwert verlor. Langsam ging ich auf sie zu, stellte meinen Fuß auf ihren Bauch und hielt ihr meine Klinge unter den Hals. Dann drückte ich immer fester zu.
Dann holte ich aus und ließ mein Schwert auf sie niedersausen.

Ich röchelte leicht, als die Vampirin ihren Fuß auf meinen Bauch stellte. Es tat nicht mal weh, als die Spitze des Schwertes leicht in meine Haut eindrang. Seltasmerweise hatte keine Angst vor dem Tod, vielleicht, weil ich schon so viele Jahre mit der Gewissheit gelebt hatte, dass mein Leben im nächsten Moment schon beendet werden konnte? Wenn ich starb, dann wäre ich immerhin bei Kuro ... Doch meine Hand glitt zu meinem Waffengürtel, umfasste den Griff eines Dolches und zog ihn heraus, möglichst unbemerkt für meine Gegnerin. Kurz bevor das Schwert niedersauste riss ich meine Waffe hoch.

Ich sah verwundert auf den Dolch in der Hand der Dämonin. Noch eine Waffe? fragte ich mich, ließ das Schwert sinken und nahm den Fuß von ihren Bauch. Aber dann holte ich erneut aus, zielte dabei aber auf die Hand, in der die Dämonin den Dolch festhielt.

Man sollte eine ehemalige Auftragsmörderin nicht unterschätzen dachte ich, als ich ihre Verwunderung bemerkte, denn es war unter anderem mein Job gewesen Kuros Feinde beiseite zu schaffen. Mein Bei Schoss hoch und ich trat nach dem Handgelenk der Hand, die das Schwert hielt.

Diese Dämonin trat mir das Schwert aus der Hand und es landete einen Meter entfernt von uns auf dem Waldboden. Schnell machte ich ein paar Schritte zurück und nahm eine Haltung ein, die an eine Katze, die einer Maus auflauerte, erinnerte.
Bereit zum Sprung, musterte ich kurz die Dämonin.